Das Requiem von Maurice Duruflé könnte man wegen seiner Sanftheit als "Wiegenlied des Todes" bezeichnen. Das halbstündige Werk spannt einen Bogen vom Gregorianischen Choral zum 20. Jahrhundert – allein das macht es schon hörenswert. Entstanden ist das Requiem im Jahr 1947. Maurice Duruflé, perfektionistisch veranlagt, befand es für nicht gut genug. Doch der Organist und Improvisator Marcel Dupré ermunterte ihn, es zu veröffentlichen. Der Komponist ist ebenso vertraut mit der Tradition des Gregorianischen Chorals und der Kunst der sogenannten "alten Meister" wie mit den Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Das "Kyrie" zum Beispiel ist wie bei Johann Sebastian Bach als raffinierte Doppelfuge angelegt.
Die Requiems: Schwesterwerke von Fauré und Duruflé
Heute wird dieses gut halbstündige Requiem oft in einem Atemzug mit Gabriel Faurés rund 60 Jahre früher entstandenem "Requiem" op. 48 genannt. Dieses wurde im Rahmen von Musik in Herz Jesu und dem Bodenseefestival 2024 bereits am 3. Mai des Jahres sehr erfolgreich aufgeführt. Maurice Duruflé war ein großer Bewunderer von Faurés "Requiem", Duruflés Werk ist von seiner Tonsprache her aber das modernere Werk.
Dirigent und Chorleiter Wolfgang Schwendinger ist ein großer Fan dieses Werkes: "Die Musik ist wie nicht von dieser Welt und passt hervorragend in diese wundervolle Kirche, die mit ihrer Akustik die Klangsprache perfekt unterstützt. Auch die von der Orgelbaufirma Rieger aus Schwarzach restaurierte, historische Behmann-Orgel wird hier toll in Szene gesetzt und meisterlich präsentiert von Organist Helmut Binder. Freuen Sie sich auf ein stimmungsvolles Konzert."
Der Konzertabend wird außerdem u.a. mit Werken von Anton Bruckner, dessen 200. Geburtstag wir heuer feiern, vervollständigt.
Wolfgang Schwendinger ist seit mehr als 30 Jahren als Leiter der Kirchenchöre St. Karl Hohenems und Herz Jesu Bregenz sowie als Gründer und Leiter des KornmarktChores bekannt, mit dem er dem Publikum in den letzten vier Jahrzehnten zahlreiche besondere Konzerterlebnisse und Aufführungen schenken durfte. Beginnend bei den Opernproduktionen des SOV mit dem Vorarlberger Landestheater über Mitwirkungen bei den Bregenzer Festspielen, der Schubertiade, im Wiener Stephansdom bis zu den jährlichen Messgestaltungen im Kloster Mariastern in Hohenweiler-Gwiggen mit Mitgliedern der Wiener Symphoniker und jährliche Konzerte bei der Konzertreihe Musik in Herz Jesu.
Die Mezzosopranistin Lea Elisabeth Müller, dem Vorarlberg Publikum bekannt durch viele erfolgreiche Aufführungen, u.a. beim Mozart Requiem in der Basilika Bildstein unter Benjamin Lack, studierte Sologesang am Vorarlberger Landeskonservatorium und im Masterstudium Musiktheater an den Musikhochschulen Nürnberg und Köln. Sie ist mittlerweile als ausgezeichnete und international gefragte Solistin in ganz Europa unterwegs.
Der Wiener Bariton Georg Lehner absolvierte sein Studium und Diplom (Oper, Lied, Oratorium) an der Universität für Musik und darstellende Kunst,Wien u.a. unter KS Walter Berry. Seither führen ihn Engagements nach Japan, in die USA, Südamerika und durch Europa, sowie zu den Bregenzer Festspielen und an die Wiener Volksoper und Staatsoper. Seit 2015 leitet er eine eigene Klasse für Sologesang am Richard-Wagner-Konservatorium in Wien.
Helmut Binder ist mehrfacher Preisträger bei nationalen Wettbewerben und seit 1983 Hauptorganist an der Bregenzer Herz Jesu Kirche, wo er die Konzertreihe Musik in Herz Jesu mitbetreut. Seit 2010 ist er Hochschuldozent für Orgel an der Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik, seit 2015 Chorleiter in der Pfarre St. Peter und Paul Lustenau.
FACTS:
KONZERTPROGRAMM:
AUFÜHRENDE:
Karten an der Abendkasse;
Erwachsene: 25,- Euro. Vereinsmitglieder und Jugendliche bis 19 Jahre: 20,- Euro; bis 15 Jahre: freier Eintritt!